„Die Risikogesellschaft“, „Die prozedurale Gesellschaft“, „Die Gesellschaft der Singularitäten“, „Die Externalisierungsgesellschaft“ etc. Solche Titel unterstellen, dass die gegenwärtige Unübersichtlichkeit unter den Menschen von der Soziologie noch auf den Begriff „der“ Gesellschaft gebracht werden könne. Weil solche Beschwörung beim Publikum gut ankommt, sei hier die „Bekenntnisgesellschaft“ ausgerufen.In der schwer überschaubaren Ansammlung von Diversitäten, Minoritäten, Majoritäten, Andersartigkeiten;… „Die Gesellschaft“ und „Ich“ weiterlesen
Blog: Einfälle
„Wer bin ich und wenn ja, wie viele“
Der Titel war das Beste an Prechts Bestseller. Bob Dylan gibt in seinen fortgeschrittenen Jahren erst gar nicht mehr vor zu wissen, wer er ist. „Ich bin nur ich selbst, wer immer das ist“, lautet der Titel seiner Gesprächssamllung. Er kommt gar nicht auf den Gedanken, sich ständig neu zu erfinden, wie es zahlreiche Ich-AGs… „Wer bin ich und wenn ja, wie viele“ weiterlesen
Ahamakāra, Ātman
In den alten indischen Philosophien ist das Ich-Zentrum (Amakāra) etwas eher Materielles, zumindest Ephemeres, ja sogar eine Selbst-Täuschung. Das dürfte auch alle jene Eigenschaften betreffen, mit denen ich mir als „Persönlichkeit“ unter meinesgleichen Anerkennung zu verschaffen trachte. Ātman, üblicherweise als „Selbst“, besser als „Wesenskern“ übersetzt, ist „etwas“, das „ich“ bin und zugleich nicht bin. Man… Ahamakāra, Ātman weiterlesen
Konstruktivismus, Buddhismus
Die Sozialwissenschaften bilden sich besonders viel darauf ein, jede Variante des Essentialismus dekonstruiert zu haben. Das ist freilich ein Anliegen des Buddhismus seit mehr als 2000 Jahren. Beide Geistesrichtungen passen gut zum entmaterialisierten Innovationskapitalismus, der den Aufbruch in Permanenz erfordert. So hat es der Konstruktivismus in jedes Proseminar geschafft, und der Buddha in jeden Friseursalon.
Die Störung (Corona)
März 2020 Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könne. Auch wenn man Kants Imperativ nicht präsent hatte, war einem seit einiger Zeit nicht ganz geheuer: Die Mobilität von Dingen und Personen, der Jetset des touristischen Weltkonsums, der ständig beschleunigte Fluss von Material, Energie, Informationen und Menschen… Die Störung (Corona) weiterlesen